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Vorsorge / Früherkennung

Wenig Aufwand und große Wirkung!

Vorsorgen ist besser als spätere oft langwierige und aufwendige Behandlungen!
Für viele Krankheiten gilt: Je früher sie diagnostiziert werden, desto größer sind die Heilungschancen.
Schwere Erkrankungen können uns in jedem Lebensabschnitt treffen, mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko zu erkranken jedoch zu.
Krebs ist in Deutschland nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Das frühzeitige Erkennen verbessert die Erfolgsaussichten beziehungsweise die Möglichkeiten der Behandlung vieler Tumore. Deshalb sollte jeder die verschiedenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen regelmäßig durchführen.
Aber auch andere Untersuchungen sind sehr effektiv und helfen schwerwiegende Erkrankungen zu vermeiden.
Um Ihnen einen Überblick über die einzelnen Untersuchungen zu geben, habe ich Ihnen folgende Informationen für Sie zusammengestellt.

Vorsorgeuntersuchungen für Frauen

Krebsvorsorge / Früherkennung

Bei der Krebsvorsorge-Untersuchung handelt es sich eigentlich um eine Krebsfrüherkennungs-Untersuchung, denn sie hat das Ziel, bösartige Erkrankungen möglichst früh zu entdecken - wenn möglich in einem Vorstadium, um eine effektive Therapie durchführen zu können.

Ein Schwerpunkt der Vorsorgeuntersuchung bei Frauen ist die Diagnostik des Gebärmutterhalses. Durch regelmäßige Untersuchungen ist es möglich eine bösartige Veränderung im Vorstadium zu entdecken. So kann häufig eine hundertprozentige Heilungsrate erreicht werden.

Aber auch andere Erkrankungen können bei einem regelmäßigen Check-up frühzeitig erkannt und behandelt werden. Hierbei sind insbesondere die Endometriose, Myome und das PCO-Syndrom zu nennen.

Ab wann und wie oft sollte die Krebsvorsorge durchgeführt werden?

Jede Frau sollte 1 - 2 Jahre nach dem Beginn der ersten sexuellen Kontakte oder spätestens ab dem 20. Lebensjahr einmal im Jahr eine Krebsvorsorgeuntersuchung durchführen. Die Vorsorgeuntersuchungen sollten von einem Facharzt/Fachärztin für Frauenheilkunde durchgeführt werden.

Was gehört zur gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchung?

  • Gezielte Anamnese (zum Beispiel Fragen nach Blutungsstörungen und Ausfluss)
  • Messung des Blutdruckes
  • Untersuchung der Schamlippen, der Scheide und des Muttermundes
  • Entnahme eines Abstriches zur Zellgewinnung vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhalskanal mit nachfolgender mikroskopischer Untersuchung der Zellen
  • Tastuntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke
  • Tastuntersuchung der Brüste und der Achselhöhlen ab dem 30. Lebensjahr
  • Tastuntersuchung des Enddarmes ab dem 45. Lebensjahr

Folgende zusätzliche Untersuchungen sind einmal im Jahr zu empfehlen:

  • „Thin Prep“ (Dünn-Schicht-Zytologie), ggf. HPV-Test zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebs
  • Brustultraschall Untersuchung für Brustkrebs
  • Immunologischer Stuhltest für Darmkrebs
  • Immunologischer Urintest für Blasenkrebs
  • Blutuntersuchung (Basis Check)
  • Hormonuntersuchung und Eierstocksreserve bei Kinderwunsch

„Thin Prep“ Dünn-Schicht-Zytologie

Beim „Thin Prep“ Abstrich handelt es sich um eine verbesserte Aufbereitungstechnik des Krebsvorsorgeabstriches vom Gebärmutterhals der Frau. Diese Technologie wird als Dünnschicht-Zytologie bezeichnet und ermöglicht eine bessere Erkennung von Zellveränderungen des Muttermundes und bietet Ihnen somit ein Höchstmaß an Sicherheit in der Vorsorge.

HPV-Diagnostik

Das humane Papilloma Virus (HPV) wird sexuell übertragen. Viele Menschen sind durch dieses Virus infiziert, ohne es zu wissen. Eine fortbestehende Infektion kann dann zu Zellveränderungen führen, die wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, zu Gebärmutterhalskrebs entarten können. Wenn Zellveränderungen früh genug erkannt werden – und dies gelingt durch die regelmäßige Abstrichkontrolle – ist eine Heilung durch minimale Eingriffe möglich.

HPV-Impfung

Diese seit 2006 verfügbare Impfung schützt vor Gebärmutterhalskrebs, der durch die Virustypen 16 und 18 ausgelöst wird – das sind etwa 75% dieser Krebsarten und deren Vorstufen. Den besten Schutz bietet die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Daher ist die Impfung insbesondere für 9 - bis 13-jährige Mädchen empfehlenswert. In dieser Altersgruppe wird die Impfung meist in der Schule angeboten und ist kostenfrei. Aber auch ältere Frauen haben durch die Impfung einen hohen Schutz vor neuen oder wiederkehrenden Infektionen, so dass die Impfung bis zum 45. Lebensjahr empfehlenswert ist. Die Kosten müssen dann jedoch selbst getragen werden.

Vaginale Ultraschalluntersuchung

Durch eine vorsorglich durchgeführte Ultraschalluntersuchung des Unterbauches lassen sich sehr frühzeitig Veränderungen an den Eierstöcken (Zysten oder Tumorbildungen) oder an der Gebärmutter (z.B. Myome oder Polypen) nachweisen.

Brustultraschall

Hierbei wird die Brust einschließlich der Lymphabflussgebiete im Bereich der Achselhöhlen durch Ultraschall untersucht. So können Zysten und Tumore des Brustdrüsengewebes zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt werden.
Die Sonographie ist eine risikolose, da strahlenfreie Vorsorgemaßnahme. Wir empfehlen sie allen Frauen einmal jährlich ab dem 35. Lebensjahr. Falls in Ihrer Familie ein besonderes Risiko für Brustkrebserkrankungen vorliegt, stimmen wir die Intervalle der sinnvollen Brustkrebsvorsorge individuell mit Ihnen ab.

Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung

Darmkrebs ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen in Deutschland, der entscheidende Faktor bei der Darmkrebsbekämpfung ist die Früherkennung. Der neu entwickelte immunologische Stuhltest zeigt ausschließlich menschliches Blut an, es ist keine vorherige Diät mehr erforderlich. Die Entdeckungsrate von Frühveränderungen durch diesen empfindlichen Test liegt bei 86-90%.
Wir empfehlen die Durchführung des Tests einmal jährlich ab dem 40. Lebensjahr. Da Männer statistisch gesehen seltener Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, ist ein Darmkrebsvorsorgetest hier sicher auch ratsam. Sie können den Test für Ihren Partner bei uns erwerben und erfahren dann nach Rücksendung das Ergebnis der Auswertung.

Urintest zur Blasenkrebsfrüherkennung

Leider steigt in Deutschland seit Jahren die Neuerkrankungsrate von Blasenkrebs bei Frauen. Als Hauptrisikofaktor ist der Zigarettenkonsum zu benennen, auch die langjährige Verwendung von Haarfärbemitteln geht mit einer Risikoerhöhung für diese Erkrankung einher. Eine Verbesserung der Früherkennung ist dringend notwendig, denn früh genug diagnostiziert sind die Heilungschancen deutlich besser. Sinnvollerweise sollte dieser Test einmal jährlich ab dem 40. Lebensjahr durchgeführt werden.

Blutuntersuchung

Es besteht die Möglichkeit, einen Basis Check (Blutbild, Fettstoffwechsel, Leber- und Nierenwerte sowie Werte des Elektrolyt und Flüssigkeitshaushaltes) durchführen zu lassen. Dies ist für jede Frau einmal jährlich empfehlenswert.

In Absprache mit Ihnen können wir Ihren Impfschutz (z.B. bei geplanter Schwangerschaft) oder Schilddrüsenhormonwerte überprüfen. Auch sexuell übertragbare Infektionen wie HIV oder Hepatitis können ausgeschlossen werden. Viele Frauen interessieren sich für ihren Hormonspiegel, entweder bei bestehendem Kinderwunsch oder zum Beispiel zur Beurteilung der Hormonsituation zu Beginn der Wechseljahre.