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Beratung, Diagnostik & Therapie von Brusterkrankungen

In Deutschland erkranken jährlich ca. 45.000 Frauen an Brustkrebs.
Das heißt, ungefähr jede 9. Frau bekommt im Laufe ihres Lebens die Diagnose „Brustkrebs“ von ihrem Frauenarzt mitgeteilt.
Die regelmäßige Vorsorge beim Frauenarzt kann helfen die Erkrankung in einem frühen Stadium zu erkennen und zu behandeln.

Die Optimierung der Möglichkeiten zur Früherkennung, Diagnose und Behandlung des Brustkrebses, ist eine der vordringlichen Aufgaben der Medizin. Um dies zu erreichen, arbeite ich mit Kliniken zusammen, die über modernste diagnostische apparative Untersuchungsverfahren, wie die hochauflösende Ultraschalldiagnostik, Mammographie und Magnetresonanztomografie (MRT) und PET-CT verfügen.

Die Behandlung des Mammakarzinoms ist grundsätzlich interdisziplinär und wird in onkologischen Fallkonferenzen individuell festgelegt. Die beteiligten Fachbereiche sind Gynäkologie, medizinische Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie, Radiologie, Nuklearmedizin und klinische Psychologie.

Drei Therapiesäulen bestimmen das Vorgehen: die Operation, die medikamentöse Therapie und die Strahlentherapie.

Drei Therapiesäulen bestimmen das Vorgehen: die Operation, die medikamentöse Therapie und die Strahlentherapie.

Patientinneninformation – Diagnose Brustkrebs

Besteht der Verdacht auf ein Mammakarzinom wird die Diagnose bereits vor der Operation durch eine minimal-invasive Gewebsprobe (High-Jet-Stanze) gesichert.

Die Diagnose Brustkrebs kann so in fast allen Fällen bereits vor einer Operation gestellt werden. In einigen Fällen können anhand des Untersuchungsergebnisses in der Tumorkonferenz bereits Therapieempfehlungen erarbeitet werden.

Der Vorteil dieser Diagnostik liegt darin, dass der Gynäkologe gemeinsam mit der Patientin, die Schritte der Therapie besprechen und diskutieren kann. Die Patientin wird so aktiv in den weiteren Therapieablauf einbezogen und kann diesen nach ihren Erwartungen und Wünschen mitgestalten.

Neben einer sofortigen Operation gibt es die Möglichkeit, zuerst mit einer Chemotherapie (neoadjuvante Chemotherapie) den Tumor zu verkleinern, um bessere Operationsbedingungen zu erreichen.

Nach einer neoadjuvanten Therapie ist es möglich, auch größere Tumore brusterhaltend zu operieren, da das Tumorvolumen aufgrund der Chemotherapie häufig reduziert werden kann. Außerdem kann so getestet werden, wie die Chemotherapie auf den Tumor wirkt. Spricht die Patientin nicht auf die Therapie an, erfolgt ein Wechsel zu alternativen Medikamenten.

Wird eine sofortige Operation empfohlen, so ist heute bei Tumoren mit einer Größe unter 2 cm in über 80 Prozent der Fälle ein brusterhaltendes Vorgehen möglich. Eine anschließende Bestrahlung durch die Strahlentherapeuten gehört dann immer dazu.

Bei ungünstigem Tumorsitz, ungünstigen Brust-Tumor-Größenverhältnissen, mehreren Herden oder bei Nachweis von ausgedehnten Krebsvorstufen im umgebenden Gewebe (Ductales Carcinoma in situ – DCIS) ist eine Entfernung der gesamten Brustdrüse oft nicht zu umgehen (Mastektomie). Die Möglichkeiten einer Brustrekonstruktion durch Eigengewebe oder Prothetik oder die Kombination beider Methoden werden den Patientinnen vor der Operation ausführlich dargelegt.

Zu einer Brustkrebs-Operation gehört meist die Entfernung der Wächter-Lymphknoten aus der Achselhöhle. Damit wird abgeklärt, ob das Karzinom bereits über die Lymphwege Tumorzellen gestreut hat. Diese Information ist prognostisch wichtig, um die Anschlussbehandlung (Chemotherapie, antihormonelle Therapie, Bestrahlung) optimal festlegen zu können.

In der Achselhöhle befinden sich zwischen 10 und 40 Lymphknoten. Die Zahl schwankt individuell. Früher wurden bei einer Brustkrebsoperation alle auffindbaren Lymphknoten entfernt. Hierbei kann es zu Verletzungen von Gefäßen und Nerven kommen, die bei den Patientinnen zu Problemen im Schulter-Arm-Bereich (Lymphödem des Armes, Sensibilitätsstörungen, Kraftminderung und Bewegungseinschränkung des Armes) führen können.

Heute jedoch ist bei einem Großteil dieser Patientinnen die komplette Entfernung der Achsellymphknoten nicht mehr notwendig, da zum Zeitpunkt der Diagnose noch keine Tumorzellverschleppung in die Lymphknoten vorliegt. Diese Patientinnen können von der sogenannten Wächterlymphknoten-Biopsie (Sentinel Node Biopsie) profitieren.

Als Wächterlymphknoten werden diejenigen Lymphknoten in der Axilla bezeichnet, welche die erste Filterstation im Abflussgebiet des Tumors darstellen. Die entfernten Lymphknoten werden noch während der Operation vom Pathologen untersucht. Sind diese Wächterlymphknoten tumorfrei, so kann auf eine komplette Lymphknotenentfernung verzichtet werden - sind die Wächterlymphknoten befallen, so müssen alle axillären Lymphknoten entfernt werden.

Um die speziellen Wächterlymphknoten intraoperativ zu finden, müssen diese präoperativ markiert werden. Hierzu wird vor der Operation ein nuklearmedizinischer Botenstoff um den Tumor injiziert. Dieser Tracer wird über die Lymphwege in Richtung Axilla abtransportiert und reichert sich dort in den Wächterlymphknoten an. Während der Operation kann der Operateur mit Hilfe einer Gammasonde die so markierten Lymphknoten aufspüren und entfernen. Ferner wird während der Operation in manchen Fällen ein blauer Farbstoff um den Tumor injiziert, der sich ebenfalls in den Wächterlymphknoten anreichert. Die Wächterlymphknoten werden dadurch zusätzlich blau angefärbt, wodurch das schonende Auffinden erleichtert wird.

Vor oder nach der Operation werden noch einige Zusatzuntersuchungen durchgeführt (Röntgen der Lunge, Ultraschall der Leber, Knochendarstellung per Knochenszintigrafie), um auszuschließen, dass bereits Absiedlungen des Tumors (Metastasen) in anderen Organen vorliegen.

Nach Vorliegen dieser Untersuchungsergebnisse und den Ergebnissen aller feingeweblichen Beurteilungen wird in der Tumorkonferenz mit allen beteiligten Fachabteilungen über eine weitere Therapie (Chemotherapie, antihormonelle Therapie, Antikörpertherapie, Bestrahlung) entschieden.